In unserem hinreißenden Hotel aus den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts direkt an der Strandpromenade bezogen wir unsere Zimmer um danach ein mediterranes Abendessen zu genießen. Mit einem Abendspaziergang am Meer beschlossen wir den Tag.
Am Donnerstag erwartete uns Florenz. Die Stadt galt im Mittelalter als Zentrum des europäischen Handels- und Finanzwesens und war eine der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts. Bei einem dreistündigen Rundgang durch die Straßen und über die vielen Plätze von Florenz erfuhren wir von unseren Stadtführern Rainer und Martha vieles über die Geschichte der Stadt, die von der Familie Medici geprägt war. Zahlreiche Berühmtheiten wie Michelangelo, Leonardo da Vinci und Galileo Galilei verbrachten große Teile ihres Lebens in Florenz und noch heute sind ihre Werke dort zu bestaunen. Am Nachmittag konnten wir die Stadt auf eigene Faust erkunden und bei Cappuccino, Shopping und Kultur die Sonne der Toskana genießen. Herrliche Ausblicke bot ein Spaziergang entlang des Arnos über die Stadt und den Fluss.
Der schiefe Turm von Pisa erwartete uns am nächsten Tag. Unsere Führer Franz und Agneta zeigten uns die Taufkirche, den Dom und den Friedhof der Pisaner. Auch der schiefe Glockenturm und die Altstadt kamen nicht zu kurz. Uns blieb kaum Zeit die vielen Eindrücke und Informationen zu verarbeiten, schon hieß es wieder in die Busse einsteigen und Weiterfahrt nach Lucca. Lucca ist eine Perle der Toskana. Von einer Stadtmauer umgeben findet man ein romantisches Städtchen mit mediterranem Flair und geschichtsträchtiger Vergangenheit. Unsere Stadtführung wurde mit einer gemeinsamen Kaffeepause an der Piazza dell’anfiteatro beendet. Danach schwärmten die Frauen in alle Richtungen aus, um jeder nach seiner Vorliebe das Städtchen zu erkunden. So manche Einkaufstasche musste bei der Abfahrt zum Hotel im Bus verstaut werden.
Der Samstag begann wolkenverhangen und wir verließen die Toskana gen Norden nach Ligurien. Cinque Terre, die fünf Dörfer an der Steilküste des ligurischen Meeres waren unser Ziel. Doch vorher fuhren wir noch mit einem Ausflugsboot durch die Bucht von La Spezia nach Porto Venere, den Hafen der Venus. Das kleine Dorf an der Ausfahrt der Bucht zum offenen Meer bot sensationelle Ausblicke und ein historisches Zentrum mit schmalen Häuserreihen und Gassen. Weiter ging es dann mit dem Bus in das Gebiet der Cinque Terre. Die fünf Dörfer schmiegen sich in den Steilhang zum Meer und sind terrassenförmig angelegt. Es gab und gibt nur begrenzten Zugang von der Landseite her. Per Zug, zu Fuß oder über das Meer sind die Orte Monterosso al Mare, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore zu erreichen. Die geplante Bootstour über das Meer fiel leider dem schlechten Wetter zum Opfer. Über einen Fußweg durch Weinberge hindurch gelangten wir nach Manarola und konnten von dort nur noch per Zug weiterkommen. Die Romantik und den Charme, den diese Dörfer an der Steilküste ausstrahlen wurde uns leider durch die enormen Touristenströme, die diese Region zu verkraften hat, etwas genommen. Doch nach einem anstrengenden Tag wurden wir in unserem Hotel durch ein abwechslungsreiches Abendbuffett verwöhnt. Und nach dem einen oder anderen Glas Wein in luftiger Höhe auf der Hotelterasse oder an der Strandpromenade war die gute Stimmung wieder hergestellt. Am Sonntag ging es nach erlebnisreichen Tagen wieder zurück in die Heimat.